Fenster ausbauen – Anleitung für den erfolgreichen Fensterausbau

Schritt 0:

Arbeitsumgebung vorbereiten

Bevor du mit dem Ausbau des Fensters beginnst, bereite zunächst den Arbeitsbereich vor. Schaffe idealerweise Möbel und Einrichtungsgegenstände aus dem Raum oder decke sie sorgfältig mit Folie ab, da der Fensterausbau mit Schmutz und viel Staub verbunden ist.

Miss zur Sicherheit die Fensterlaibung im Mauerwerk nach und vergleiche die Maße mit dem neuen Fenster. Stimmen die Abmessungen überein, kannst du mit dem Fensterausbau fortfahren.

Schritt 1

Ausbau der Fensterflügel

Um den Fensterflügel auszubauen, öffne das Fenster und halte es am besten mit einer weiteren Person sicher fest. Entferne - falls vorhanden - die Abdeckkappe des Flügelbeschlags oben. Hier findest du in der Regel einen Steckbolzen, der den Flügel mit dem Rahmen verbindet.

Wenn sich der Steckbolzen nicht bewegt, drehe zunächst die Schrauben heraus. Ziehe den Bolzen mit einer Zange nach unten heraus.

Bei einem einfachen Drehfenster kannst du den Flügel nun aus den seitlichen Verankerungen heben. Bei einem Drehkippfenster muss dieses zuerst gekippt werden. Hebe den Fensterflügel leicht an, um ihn aus dem unteren Beschlag und damit aus dem Rahmen zu lösen.

Schritt 2a

Schrauben aus Fensterrahmen entfernen

Im nächsten Schritt entfernst du die Befestigung des Fensterrahmens. Es gibt zwei gängige Methoden, wie Fenster eingebaut wurden:

Entweder wurden Schrauben durch den Rahmen direkt in die Wand gedübelt oder es wurden Fensteranker bzw. Stahllaschen verwendet.

Untersuche den Rahmen sorgfältig und achte darauf, ob die Schraubenköpfe eventuell zugespachtelt wurden und daher nicht sofort sichtbar sind. Wenn du Schrauben findest, löse sie mit einem Schraubendreher oder Akkuschrauber. Meist sind pro Fensterrahmen 4 bis 8 Schrauben verbaut, oft auf den gegenüberliegenden Seiten.

Schritt 2b

Ankerlaschen entfernen und Fensterrahmen frei schneiden

Konntest du keine Schrauben finden, wurden Montageanker zur Befestigung verwendet.

Nutze eine Mauerfräse, um die im Innen- und Außenputz vorhandenen Ankerlaschen sauber zu durchtrennen. Auf diese Weise vermeidest du unnötige Beschädigungen im Putz und Mauerwerk.

Beachte: Bei älteren Fenstern wurden die Stahllaschen nicht nur an den Seiten, sondern auch im oberen Mauerwerk und an der Fensterbank eingebracht. Bringe daher die Mauerfräse umlaufend am gesamten Rahmen zum Einsatz.

Schritt 3

Fensterrahmen zersägen

Als nächstes wird der Fensterrahmen in mehrere Teile zersägt, um ihn sicher ausbauen zu können. Verwende dafür am besten eine Säbelsäge bzw. einen elektrischen Fuchsschwanz.

Normalerweise sind sechs Schnitte erforderlich: jeweils zwei auf der linken und rechten Seite sowie je ein Schnitt oben und unten. Führe die Schnitte möglichst V-förmig aus, damit sich die Rahmenteile beim Herausnehmen nicht verkanten.

Schritt 4

Ausbau des Fensterrahmens

Nachdem der Rahmen angesägt ist, kannst du mit einem Brecheisen und durch Hebelkraft die einzelnen Rahmenteile herausbrechen.

Schiebe das Brecheisen unter den Fensterrahmen und hebel die einzelnen Teile vorsichtig von der Fensternische weg. Solltest du feststellen, dass der Rahmen noch an einer Stelle verankert ist, säge dort erneut ins Mauerwerk.

Achte darauf, die Rahmen in der Ebene des Fensterflügels herauszubrechen, um Schäden an der Fensterlaibung zu minimieren. Bei lockeren Putzflächen kann es dennoch zu Abplatzungen kommen, die später nachgeputzt werden müssen. Gehe in kleinen Schritten vor und wiederhole das Einschneiden und Aushebeln, bis der gesamte Rahmen entfernt ist.

Schritt 5

Montagereste entfernen

Im nächsten Schritt entfernst du alle Montageüberreste wie Schaum, Silikon und Mörtel aus den Fugen der Maueröffnung.

Falls noch Dübel in den Fugen stecken, ziehe diese ebenfalls heraus. Mit einem Cuttermesser kannst du die alten Silikondichtungen sauber entfernen. Schlage den übrig gebliebenen Mörtel mit Hammer und Meißel ab, um eine ebene Fläche für den Einbau des neuen Fensters zu schaffen.

Anschließend saugst du kleinere Schmutzreste weg, um den Untergrund optimal für den Einbau des neuen Fensters vorzubereiten.