Eine Nullschwelle ist eine besonders flache Türschwelle, die nahezu bodengleich ausgeführt ist. Sie ermöglicht einen schwellenlosen Übergang und erfüllt damit Anforderungen an Barrierefreiheit, Komfort und moderne Bauphysik. Nullschwellen werden vor allem bei Haustüren, Terrassentüren und Balkonzugängen eingesetzt.
Funktion der Nullschwelle
Die Nullschwelle sorgt für einen stufenlosen Übergang zwischen Innen- und Außenbereich, ohne Stolperkante oder Höhenversatz. Sie erleichtert den Zugang für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen und ist damit ein zentrales Element im barrierefreien Bauen. Gleichzeitig übernimmt die Nullschwelle wichtige bauphysikalische Aufgaben: Sie verhindert das Eindringen von Wasser, Luft und Schmutz, schützt vor Wärmeverlusten und trägt zur dauerhaften Dichtheit der Türanschlussfuge bei. Trotz der geringen Aufbauhöhe müssen Nullschwellen hohen Belastungen standhalten und zuverlässig abdichten.
Die Nullschwelle erfüllt die Vorgaben der DIN 18040 für barrierefreies Bauen, in der ein maximaler Höhenversatz von 2 cm und im Idealfall gar keiner vorgeschrieben ist. In öffentlichen Gebäuden, Pflegeeinrichtungen oder altersgerechtem Wohnen ist der Einsatz solcher Schwellen zwingend erforderlich. Aber auch im privaten Wohnungsbau gewinnt die Nullschwelle an Bedeutung, da sie den Wohnkomfort erhöht und ein hindernisfreies Wohnumfeld schafft.
Aufbau und Abdichtung einer Nullschwelle
Trotz ihrer geringen Höhe muss eine Nullschwelle dicht und wärmebrückenfrei konstruiert sein. Dafür kommen ausgeklügelte Mehrkammerprofile mit thermischer Trennung zum Einsatz, oft kombiniert mit integrierten Dichtsystemen, Entwässerungsrinnen und Gefällestrukturen. Die Abdichtung erfolgt über spezielle Bürsten- oder Hohlkammerdichtungen sowie über Drainage- oder Schwallschutzsysteme. Um stehendes Wasser zu vermeiden, ist ein funktionierendes Entwässerungskonzept besonders wichtig. Die Einbindung der Nullschwelle in den Bodenaufbau muss sorgfältig geplant und ausgeführt werden.
Einsatzbereiche und Vorteile der Nullschwelle
Nullschwellen finden sich vor allem bei Balkon-, Terrassen- und Haustüren sowie in Eingangsbereichen von barrierefreien Wohnungen oder Einrichtungen. Zu den Vorteilen gehören die sturzsichere Ausführung, die bessere Zugänglichkeit und die moderne, reduzierte Optik. Darüber hinaus erhöht die Nullschwelle den Komfort in Alltagssituationen. In Kombination mit passenden Rahmenprofilen und Türsystemen lässt sich eine Nullschwelle heute ohne funktionale Einschränkungen in nahezu jedem Bauprojekt realisieren.
Der Dreh-Kipp-Beschlag ist eine zentrale Beschlagtechnik im modernen Fensterbau. Er ermöglicht zwei unterschiedliche Öffnungsarten innerhalb eines einzigen Fensters.