Die Abkürzung EnEV steht für Energieeinsparverordnung. Sie war in Deutschland viele Jahre die zentrale gesetzliche Grundlage für den energiesparenden Betrieb und die energetische Qualität von Gebäuden. Ziel der EnEV war es, den Energieverbrauch im Gebäudesektor deutlich zu reduzieren und damit sowohl die Umwelt als auch die finanziellen Ressourcen von Eigentümerinnen und Eigentümern zu schonen. Seit 2020 ist die EnEV durch das Gebäudeenergiegesetz (GEG) abgelöst worden, dennoch wird der Begriff weiterhin häufig im Zusammenhang mit älteren Bauvorhaben oder Bestandsgebäuden verwendet.
Hintergrund und Zielsetzung der EnEV
Die EnEV wurde eingeführt, um den steigenden Energiebedarf von Gebäuden zu senken und die Vorgaben der Europäischen Union im Bereich Klimaschutz umzusetzen.
Sie kombinierte die bisherigen Vorschriften der Wärmeschutzverordnung und der Heizungsanlagenverordnung in einem einheitlichen Regelwerk. Damit entstand ein umfassendes System, das sowohl die Bauweise als auch die Anlagentechnik berücksichtigte.
Das übergeordnete Ziel war es, den Primärenergiebedarf zu senken und damit langfristig die Abhängigkeit von fossilen Energien zu verringern.
Die EnEV legte detaillierte Anforderungen an Neubauten und Sanierungen fest. Dazu gehörten Grenzwerte für den Jahres-Primärenergiebedarf, Anforderungen an den Wärmeschutz von Außenwänden, Fenstern, Türen und Dächern sowie Vorgaben für die Anlagentechnik wie Heizungen oder Lüftungssysteme. Wer ein Gebäude errichtete oder umfassend modernisierte, musste nachweisen, dass die gesetzlichen Standards eingehalten wurden. Dadurch sollte sichergestellt werden, dass neue Gebäude energieeffizient sind und ältere Gebäude nach einer Sanierung deutlich weniger Energie verbrauchen.
Bedeutung der EnEV für Fenster und Türen
Gerade bei Fenstern und Türen spielte die EnEV eine wichtige Rolle. Hier wurden konkrete Vorgaben für den Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Wert) gemacht. Moderne Mehrfachverglasungen, wärmeoptimierte Rahmenprofile und eine fachgerechte Montage waren entscheidend, um die vorgeschriebenen Grenzwerte einzuhalten. Für Bauherrinnen und Bauherren bedeutete dies, dass die Wahl hochwertiger Fenster und Türen nicht nur Komfort und Energieeinsparungen brachte, sondern auch die gesetzlichen Anforderungen erfüllte.
Übergang vom EnEV zum GEG
Seit dem Jahr 2020 gilt in Deutschland das Gebäudeenergiegesetz (GEG), das die EnEV, das Energieeinsparungsgesetz (EnEG) und das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG) zusammenführt. Damit wurde das Regelwerk für Energieeffizienz im Gebäudesektor vereinfacht und aktualisiert. Für ältere Bauprojekte oder Nachweise ist die EnEV jedoch weiterhin ein Begriff, der häufig auftaucht. Sie hat den Weg für strengere Klimaschutzmaßnahmen geebnet und bleibt ein wichtiger historischer Bezugspunkt in der Entwicklung der deutschen Energiegesetzgebung.
Der Dreh-Kipp-Beschlag ist eine zentrale Beschlagtechnik im modernen Fensterbau. Er ermöglicht zwei unterschiedliche Öffnungsarten innerhalb eines einzigen Fensters.