Schimmel am Fenster? So wirst du ihn los – und hältst ihn fern

Wo Schimmel am Fenster auftaucht, ist Zeit für schnelles Handeln und kluge Prävention.

Schimmel am Fenster ist nicht nur ein lästiger Fleck – er kann auch der Anfang eines größeren Problems sein. In diesem Artikel erfährst du, wie du ihn sicher entfernst und warum nicht jedes Reinigungsmittel geeignet ist. Außerdem zeigen wir dir effektive Methoden zur Vorbeugung, damit der Schimmel gar nicht erst zurückkommt.

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So entsteht Schimmel am Fenster

Schimmel entsteht überall dort, wo Feuchtigkeit auf organisches Material trifft – und das ist bei Fensterrahmen und Dichtungen leider häufiger der Fall, als man denkt. Besonders im Winter sammelt sich an den kältesten Stellen des Hauses – den Fenstern – Kondenswasser. Dieses Wasser entsteht durch den Temperaturunterschied zwischen warmer Raumluft und kalter Fensterscheibe. Bleibt das Kondenswasser regelmäßig stehen und wird nicht entfernt, ist das der ideale Nährboden für Schimmelsporen. Eine schlechte Belüftung, hohe Luftfeuchtigkeit im Raum (z. B. nach dem Duschen oder Kochen) und falsches Heizverhalten fördern die Schimmelbildung zusätzlich.

Schimmel am Fenster entfernen: Liste der benötigten Materialien und Produkte

Damit du den Schimmel sicher und gründlich entfernen kannst, solltest du folgende Materialien bereithalten:

  • Schutzhandschuhe
  • Atemmaske (FFP2 oder besser)
  • Schutzbrille (optional, aber empfohlen)
  • Mikrofasertücher oder Einmaltücher
  • Eimer mit warmem Wasser
  • Sprühflasche
  • Bürste oder weiche Zahnbürste
  • Schimmelentferner oder Hausmittel (siehe unten)
  • Papiertücher oder Küchenrolle
  • ggf. Isopropylalkohol (70–99 %) zur Nachbehandlung

Diese Reinigungsmittel eignen sich zur Entfernung von Schimmel am Fenster

Essig
Hilft gegen leichten Schimmel auf glatten Oberflächen – wirkt desinfizierend. Nicht für Silikon oder poröse Materialien geeignet, da Schimmel dort weiterlebt.

Alkohol (Isopropyl oder Ethanol ab 70 %)
Tötet Schimmelsporen zuverlässig ab und verdunstet rückstandsfrei. Gut geeignet für Holzrahmen, Dichtungen und Glasflächen.

Wasserstoffperoxid (3 %)
Bekämpft Schimmel und hellt gleichzeitig dunkle Flecken auf. Vorsichtig anwenden, da bleichend – vorher an unauffälliger Stelle testen.

Spezial-Schimmelentferner (chlorfrei oder mit Chlor)
Zuverlässige Wirkung gegen sichtbaren Schimmel – Chlorprodukte töten zusätzlich Sporen, können aber Oberflächen angreifen. Chlorfreie Alternativen sind umweltfreundlicher, aber oft langsamer in der Wirkung.

Backpulver & Wasser (Paste)
Sanftes Hausmittel für Fensterrahmen – wirkt leicht basisch und kann kleine Schimmelflecken eindämmen. Eher zur Vorbeugung als zur tiefen Reinigung geeignet.

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Schimmel am Fenster entfernen – so gehst du vor

Bevor du mit der Schimmelentfernung beginnst, solltest du den Raum gut durchlüften und das Fenster vollständig öffnen. So verringerst du die Konzentration der Schimmelsporen in der Luft und schützt dich beim Reinigen.

Schritt 1 - Sichtbaren Schimmel abwischen

Sprühe den betroffenen Bereich mit einem geeigneten Reinigungsmittel ein – etwa Alkohol, Wasserstoffperoxid oder einem speziellen Schimmelentferner. Lass das Mittel etwa 10–15 Minuten einwirken, bevor du den Schimmel mit einem Einmaltuch vorsichtig abwischst. Arbeite dabei von außen nach innen, um die Sporen nicht weiter zu verteilen. Benutze für jede Fläche ein frisches Tuch und entsorge es direkt nach der Verwendung.

Bei Holzfenstern: Achte darauf, keine aggressiven chlorhaltigen Mittel zu verwenden, da sie das Holz verfärben oder beschädigen können. Alkohol oder Wasserstoffperoxid sind hier die bessere Wahl.

Schritt 2 - Fugen und Dichtungen reinigen

Nimm eine weiche Zahnbürste oder eine kleine Bürste, um in die Ecken, Dichtungen und ggf. Silikonfugen zu gelangen. Besonders Silikondichtungen sind anfällig für Schimmel – hier darfst du bei Bedarf vorsichtig chlorhaltige Reiniger verwenden, aber nur in gut belüfteten Räumen. Wenn Dichtungen stark befallen oder porös sind, ziehe einen Austausch in Betracht.

Bei Holzfenstern:  Bei Holzrahmen solltest du chlorfreie Mittel bevorzugen, da Chlor das Holz austrocknen kann.

Schritt 3 - Nachbehandlung mit Alkohol

Wische nach der Reinigung nochmals mit Isopropylalkohol (mind. 70 %) über alle betroffenen Flächen. Das entfernt letzte Sporen und verhindert ein erneutes Wachstum. Der Alkohol verdunstet rückstandsfrei und eignet sich besonders gut für Holzoberflächen. Achte darauf, dass der Rahmen anschließend gut trocknet – bei Holzfenstern besonders wichtig, um Feuchtestau zu vermeiden.

Schritt 4 - Trocknung

Lass das Fenster so lange geöffnet, bis wirklich alles trocken ist. Feuchtigkeit im Holz oder an Dichtungen ist eine der Hauptursachen für Schimmel. Nutze bei Bedarf einen Ventilator, um die Trocknung zu beschleunigen – besonders nach der Behandlung von Holzrahmen.

Neubildung von Schimmel am Fenster langfristig vorbeugen

Damit Schimmel gar nicht erst zurückkehrt, musst du die Ursachen beseitigen. Gute Belüftung, korrektes Heizverhalten und kleinere bauliche Maßnahmen helfen enorm. Hier sind die wichtigsten Schritte im Überblick:

Richtig lüften

Stoßlüften statt kippen: Öffne mindestens 2–3 Mal täglich für 5–10 Minuten komplett das Fenster – besonders nach dem Duschen oder Kochen. So tauscht sich die feuchte Luft vollständig aus. Gekippte Fenster bringen kaum Luftaustausch und kühlen nur die Wand aus – perfekt für Schimmelbildung. Ein Hygrometer hilft dir, die Luftfeuchtigkeit im Blick zu behalten (ideal: 40–60 %).

Richtig heizen

Auch in selten genutzten Räumen sollte die Temperatur nicht unter 16 °C fallen. Kalte Luft kann weniger Feuchtigkeit aufnehmen – dadurch schlägt sich Wasser an Fenstern nieder. Achte darauf, dass Möbel oder Heizkörper die Luftzirkulation nicht blockieren. Gleichmäßige Temperaturen beugen Feuchtigkeitsstaus vor.

Fenster regelmäßig trocken wischen

Besonders in den Morgenstunden sammelt sich oft Kondenswasser am Glas. Sollte das bei dir auch der Fall sein, wisch es am besten noch bevor du das Haus verlässt mit einem Mikrofasertuch ab. So nimmst du dem Schimmel die Grundlage. Lass das Tuch danach gut trocknen oder wasche es heiß aus.

Dichtungen & Rahmen pflegen

Saubere, intakte Dichtungen verhindern das Eindringen von Feuchtigkeit und halten das Fenster dicht. Kontrolliere regelmäßig auf Risse, Schimmel oder Verfärbungen. Pflege sie mit einem speziellen Dichtungspflegemittel, um sie geschmeidig zu halten. Undichte Fenster sollten professionell nachgestellt oder repariert werden.

Wie gefährlich ist Schimmel am Fenster wirklich?

Schimmel am Fenster sieht harmlos aus, kann aber gesundheitliche Folgen haben – besonders bei empfindlichen Personen, Kindern oder Menschen mit Atemwegserkrankungen. Die Sporen belasten die Raumluft und können Allergien, Husten oder Reizungen auslösen. Besonders kritisch ist es, wenn sich der Schimmel von den Fenstern auf Tapeten, Möbel oder Wände ausbreitet. Auch wenn nur die Fenster betroffen sind: Eine schnelle Entfernung ist immer ratsam. Je länger du wartest, desto aufwändiger und teurer wird die Beseitigung.

Wann du Profis ranlassen solltest

Wenn der Schimmel immer wieder kommt, trotz richtiger Lüftung und Reinigung, liegt oft ein bauliches Problem vor – das sollte ein Fachmann prüfen. Auch bei großflächigem Schimmel (mehr als 0,5 m²), tiefem Befall in Dichtungen oder Holzrahmen sowie bei Schimmelgeruch ohne sichtbaren Befall ist professionelle Hilfe angesagt. Profis können Ursachen gezielt identifizieren und dauerhaft beseitigen. Sie kennen die passenden Mittel, Schutzmaßnahmen und Sanierungsschritte. Und ganz wichtig: Spätestens bei gesundheitlichen Beschwerden solltest du nicht mehr selbst experimentieren.

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