Fenstertausch im Altbau – was du wissen musst

Schaffe mehr Wohnkomfort im Altbau

Ein Fenstertausch im Altbau ist eine lohnende Investition in Wohnkomfort, Energieeffizienz und Werterhalt des Gebäudes. Alte Fenster sind oft undicht, lassen Lärm von außen herein und verursachen hohe Heizkosten. Mit modernen Fenstern senkst du nicht nur den Energieverbrauch, sondern verbesserst auch die Schalldämmung, die Sicherheit und die Wohnqualität. Doch gerade im Altbau gibt es besondere Anforderungen, die bei Planung und Ausführung beachtet werden müssen.

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Warum ein Fenstertausch im Altbau sinnvoll ist

Viele Altbauten verfügen noch über Einfachverglasung oder alte Holzrahmen, die nicht mehr dicht schließen. Dadurch entstehen Wärmeverluste, Feuchtigkeitsschäden und im schlimmsten Fall Schimmelbildung. Moderne Fenster mit Mehrfachverglasung und wärmedämmenden Profilen verhindern diese Probleme. Außerdem verbessert sich die Einbruchsicherheit deutlich, da heutige Beschläge stabiler und widerstandsfähiger sind.

Besondere Herausforderungen beim Fenstertausch im Altbau

Ein Fenstertausch im Altbau unterscheidet sich deutlich von Arbeiten im Neubau, da hier oft historische Bausubstanz, unregelmäßiges Mauerwerk und alte Bauweisen berücksichtigt werden müssen. Häufig finden sich unterschiedliche Wandstärken, schiefe Laibungen oder verdeckte Schäden, die beim Ausbau sichtbar werden. Zudem gelten bei denkmalgeschützten Gebäuden besondere Vorgaben, die Material, Farbgestaltung und Profilform betreffen können. Auch die energetische Sanierung spielt eine große Rolle: Neue Fenster sollten nicht nur optisch passen, sondern auch den aktuellen Anforderungen an Wärmedämmung und Schallschutz entsprechen. Wer diese Besonderheiten berücksichtigt, erhält ein Ergebnis, das sowohl funktional als auch architektonisch überzeugt.

Liste der benötigten Materialien und Werkzeuge

  • Neue Fenster in den passenden Maßen
  • Montageschaum und Dichtbänder für die RAL-Montage (innen luftdicht, außen diffusionsoffen)
  • Schrauben und Dübel zur Befestigung
  • Spachtel- oder Mörtelmasse zum Ausgleichen der Laibung
  • Malervlies oder Abdeckfolie zum Schutz des Bodens
  • Keile und Distanzklötze zur exakten Ausrichtung
  • Wasserwaage und Maßband für präzises Arbeiten
  • Handsäge, Stichsäge oder Säbelsäge zum Entfernen alter Rahmen
  • Schraubendreher oder Akkuschrauber
  • Cutter-Messer und Spachtel
  • Hammer und Meißel für Restarbeiten am Mauerwerk
  • Malerkrepp zum Abkleben
  • Persönliche Schutzausrüstung: Handschuhe, Schutzbrille, ggf. Gehörschutz

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Schritt-für-Schritt-Anleitung: Fenstertausch im Altbau

Schritt 1 - Bestandsaufnahme und Vorbereitung

Untersuche zunächst die alten Fenster und deren Einbauzustand. Überprüfe Rahmen, Laibung und Mauerwerk auf Schäden. Miss die Öffnungen sorgfältig aus – am besten an drei verschiedenen Stellen in Höhe und Breite – um Abweichungen zu erkennen. Notiere die Maße für die Bestellung der neuen Fenster und bereite den Arbeitsbereich durch Abdecken mit Malervlies vor.

Schritt 2 - Planung und Auswahl der neuen Fenster

Im Altbau sind sowohl funktionale als auch optische Kriterien entscheidend. Kunststofffenster sind pflegeleicht und bieten eine gute Dämmung, Holzfenster fügen sich oft harmonisch ins historische Gesamtbild ein, während Aluminiumfenster durch Stabilität und schlanke Profile punkten. Berücksichtige auch Wärmeschutz, Schallschutz und Sicherheitsaspekte wie einbruchhemmende Beschläge oder spezielles Glas.

Schritt 3 - Ausbau der alten Fenster

Entferne zunächst die Flügel und Verglasung, bevor du den Rahmen herausarbeitest. Dieser lässt sich meist durch Einsägen oder Auftrennen lösen. Arbeite vorsichtig, um das umliegende Mauerwerk nicht zu beschädigen. Reste von Beschlägen oder Montagematerial entfernst du mit Hammer und Meißel.

Schritt 4 - Vorbereitung der Laibung

Reinige die Öffnung gründlich und entferne alte Putzreste, Mörtel oder Dichtungen. Fülle Risse mit Spachtelmasse und gleiche Unebenheiten aus. Eine glatte, stabile Laibung ist die Basis für einen dichten und sicheren Einbau. Achte darauf, dass keine losen Teile zurückbleiben, die später die Abdichtung beeinträchtigen könnten.

Schritt 5 - Einbau der neuen Fenster

Setze das neue Fenster in die Öffnung und richte es mithilfe von Keilen und Wasserwaage exakt aus. Fixiere es anschließend mit Montageschrauben. Achte auf die richtige Ausführung der Abdichtung nach RAL-Montage: innen luftdicht, mittig wärmedämmend, außen schlagregendicht und diffusionsoffen. So vermeidest du Wärmeverluste und Feuchtigkeitsschäden.

Schritt 6 - Abdichten und Nacharbeiten

Schäume die Fugen aus und decke sie mit passenden Dichtbändern oder Putzleisten ab. Verputze die Laibung sauber und streiche sie bei Bedarf neu. Überprüfe die Funktion des Fensters, indem du die Leichtgängigkeit der Beschläge testest und die Dichtigkeit mit einem Papier-Test kontrollierst. Erst wenn alle Details passen, ist der Fenstertausch abgeschlossen.

Risiken und häufige Fehler beim Fenstertausch im Altbau

  • Alte Laibungen nicht ausreichend vorbereitet → Gefahr von Undichtigkeiten
  • Falsche Maße beim Fenster bestellt → Nacharbeiten oder Austausch notwendig
  • Abdichtung nicht korrekt ausgeführt → Wärmebrücken und Feuchtigkeitsschäden
  • Falsche Materialwahl → passt optisch oder technisch nicht zum Altbau
  • Denkmalschutzauflagen missachtet → hohe Zusatzkosten oder Bußgelder

Tipps aus der Praxis zum Fenstertausch im Altbau

  • Ziehe bei Unsicherheit unbedingt einen Fachbetrieb hinzu, da der Fenstertausch im Altbau komplexer ist als im Neubau.
  • Plane zusätzliche Arbeiten wie Verputzen, Malern oder den Tausch von Fensterbänken direkt mit ein.
  • Achte auf Förderprogramme wie KfW oder BAFA, die energetische Sanierungen unterstützen.
  • Dokumentiere die Arbeiten mit Fotos, um Qualität und fachgerechte Ausführung nachweisen zu können.
  • Denke an die Lüftung: Dichtere Fenster erfordern ein angepasstes Lüftungskonzept, um Schimmel vorzubeugen.
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