Wie kann man Fenster schalldichter machen?

Für mehr Ruhe und Wohnkomfort.

Lärm von draußen kann den Alltag erheblich beeinträchtigen. Verkehr, Nachbarn oder Baustellen sorgen oft für ständige Geräuschkulissen, die den Schlaf rauben und die Konzentration stören. Wenn du dich fragst, wie man Fenster schalldichter machen kann, findest du hier die besten Tipps und Maßnahmen – von einfachen Dichtungsarbeiten bis hin zu modernen Schallschutzfenstern. Mit den richtigen Lösungen kannst du dein Zuhause spürbar ruhiger und komfortabler gestalten.

Bild Genieße dein Leben mit Schallschutzfenster mit höchste mögliche Lärmschutz

Wie Schall durch Fenster ins Haus gelangt

Um zu verstehen, wie du Fenster schalldichter machen kannst, lohnt sich ein Blick auf die Ursache: Schall sind Schwingungen, die sich in der Luft fortbewegen. Treffen sie auf ein Fenster, werden sie teils reflektiert, teils übertragen. Besonders dünnes Glas, alte Dichtungen oder undichte Fugen lassen den Lärm ungehindert eindringen. Entscheidend sind also Verglasung, Rahmen, Dichtungen und Montage – sie alle beeinflussen, wie effektiv dein Fenster gegen Lärm schützt.

Geräuschquellen erkennen und bewerten

Bevor du mit der Schalldämmung beginnst, ist es entscheidend zu verstehen, woher der Lärm tatsächlich kommt und auf welchem Weg er in deine Räume gelangt. Nur so kannst du gezielt und wirksam handeln. Beobachte zunächst, zu welchen Tageszeiten der Lärm am stärksten auftritt – morgens kann Straßenverkehr dominieren, während abends eher Stimmen, Musik oder Nachbarschaftsgeräusche wahrnehmbar sind. Achte außerdem auf die Art des Lärms: Tieffrequente Geräusche, wie sie von Motoren, Lastwagen oder Bahnverkehr ausgehen, breiten sich anders aus als hochfrequente Töne wie Stimmen, Musik oder klirrende Geräusche. Eine grobe Orientierung bietet eine Schallmessung per App. Viele kostenlose Anwendungen zeigen nicht nur die Lautstärke in Dezibel an, sondern auch, in welchem Frequenzbereich der Lärm liegt. So lässt sich besser einschätzen, ob einfache Abdichtungen genügen oder eine spezielle Schallschutzverglasung sinnvoll ist. Prüfe anschließend deine Fenster systematisch: Kommt der Lärm durch die Scheibe, zieht es an den Dichtungen oder dringt er über den Rollladenkasten ein? Auch feine Undichtigkeiten oder ungedämmte Bauteile können Schall übertragen. Erst wenn du die genaue Quelle lokalisiert hast, kannst du die passenden Maßnahmen auswählen – von neuen Dichtungen über die Dämmung des Rollladenkastens bis hin zum Austausch gegen hochwertige Schallschutzfenster.

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Schritt-für-Schritt-Anleitung: Schalldichte Fenster

Schritt 1 - Dichtungen erneuern

Beginne mit den einfachsten Maßnahmen. Ersetze spröde Dichtungen durch neue, elastische Profile aus Gummi oder Silikon. So verhinderst du, dass Luft (und damit Schall) in den Raum gelangt.

Mehr dazu erfährst du in unserem Ratgeber-Artikel “Fensterdichtung erneuern”.

Schritt 2 - Fugen abdichten

Kontrolliere die Anschlussfugen zwischen Fensterrahmen und Wand. Diese Stellen werden häufig übersehen. Eine luftdichte Abdichtung mit dauerelastischer Dichtmasse oder speziellem Dichtband verhindert, dass Lärm von außen eindringt.

Schritt 3 - Rollladenkasten dämmen

Der Rollladenkasten ist oft eine große Schwachstelle. Schallschluckende Dämmmatten oder spezielle Einlagen helfen, den Lärmpegel deutlich zu senken. Achte darauf, dass die Dämmung feuchtigkeitsbeständig ist.

Mehr dazu erfährst du in unserem Ratgeber-Artikel “Rollladenkasten dämmen”.

Schritt 4 - Schallschutzverglasung einbauen

Wenn du eine spürbare Verbesserung willst, lohnt sich der Austausch der Verglasung. Moderne Schallschutzfenster mit Schallschutzklasse 3 oder 4 können den Geräuschpegel um bis zu 45 Dezibel reduzieren. Sie sind so aufgebaut, dass sie verschiedene Frequenzen effektiv dämpfen und gleichzeitig eine gute Wärmedämmung bieten.
Mehr dazu erfährst du in unserem Ratgeber-Artikel “Fensterglas austauschen”.

Schritt 5 - Innenmaßnahmen ergänzen

Auch im Raum selbst kannst du den Schallpegel weiter reduzieren. Dichte Vorhänge, Teppiche oder Bücherregale absorbieren Schallwellen und verbessern die Raumakustik. Sie ersetzen keinen baulichen Schallschutz, wirken aber unterstützend.

Die Schallschutzklassen

Wenn deine Fenster nicht mehr Schallschutz hergeben und du deine Fenster erneuern musst, lohnt sich ein genauer Blick auf die Schallschutzklassen, die in sechs Stufen von 1 bis 6 eingeteilt sind. Diese Klassen geben an, wie viel Lärm ein Fenster in Dezibel dämpfen kann und helfen dabei, die passende Lösung für deine Wohnsituation auszuwählen.

  • Schallschutzklasse 1 bietet einen Grundschutz gegen leichten Lärm, etwa in ruhigen Wohnstraßen, und reduziert Geräusche um 25 bis 29 Dezibel.
  • Schallschutzklasse 2 eignet sich für normal befahrene Straßen und dämmt Lärm zwischen 30 und 34 Dezibel. Für Wohnungen an stark frequentierten Straßen oder in der Nähe von Verkehrsachsen ist Schallschutzklasse 3 empfehlenswert.
  • Schallschutzklasse 3 sorgt für eine Reduktion von 35 bis 39 Dezibel und sorgt für ein deutlich ruhigeres Wohngefühl, ohne dass Tageslicht oder Energieeffizienz stark beeinträchtigt werden.
  • Schallschutzklasse 4 lohnt sich bei sehr starkem Lärm, zum Beispiel an Hauptverkehrsstraßen oder Bahntrassen, mit einer Dämmung von 40 bis 44 Dezibel.
  • Schallschutzklasse 5 oder 6 können in besonders belasteten Lagen, etwa in Flughafennähe oder direkt an vielbefahrenen Straßen erforderlich sein. Diese bieten Lärmreduktionen von 45 bis 50 Dezibel und gewährleisten selbst unter extremen Bedingungen eine ruhige Wohnumgebung.

Tipps aus der Praxis - Fenstergriff wechseln und pflegen

 

Vor dem Ausbau Position markieren: Bevor du den alten Fenstergriff abschraubst, markiere mit einem Bleistift, wie der Griff in der geschlossenen Stellung steht. So stellst du sicher, dass der neue Griff später exakt ausgerichtet ist.

Schrauben gleichmäßig anziehen: Beim Befestigen des neuen Griffs sollten beide Schrauben gleichmäßig angezogen werden. Zu festes Anziehen kann das Gewinde beschädigen, zu lockeres Anziehen sorgt dafür, dass der Griff wackelt.

Mechanik leicht einfetten: Ein Tropfen Silikonspray oder Feinmechaniköl auf den Vierkantstift sorgt dafür, dass der Griff leichtgängig bleibt und nicht quietscht. Vermeide jedoch fettige Öle, da sie Staub anziehen.

Dichtungen und Beschläge prüfen: Wenn du den Griff wechselst, lohnt es sich, gleich einen Blick auf die umliegenden Dichtungen und Beschläge zu werfen. Kleine Schäden oder Verschmutzungen lassen sich sofort beheben, bevor sie größere Probleme verursachen.

Abschließbare Griffe regelmäßig testen: Bei abschließbaren Varianten sollte das Schloss einmal im Jahr auf Leichtgängigkeit überprüft und gegebenenfalls geölt werden. So stellst du sicher, dass der Mechanismus auch im Ernstfall zuverlässig funktioniert.

Griff-Design an Fensterrahmen anpassen: Achte darauf, dass der neue Griff farblich und stilistisch zum Fenster passt. Besonders bei modernen Kunststoff- oder Aluminiumrahmen wirken schlichte Metallgriffe oft eleganter als klassische Kunststoffausführungen.

Smart-Home-Nutzer aufgepasst: Wenn du elektronische Fenstergriffe nutzt, solltest du regelmäßig die Batterie prüfen und Software-Updates durchführen, um Sicherheitsfunktionen aktuell zu halten.

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