Profi-Tipps – Das solltest du bei der Zwangsbelüftung von Fenstern beachten
Eine Zwangsbelüftung funktioniert nur dann zuverlässig, wenn sie Teil eines durchdachten Lüftungskonzeptes ist. Ein einzelner Fensterfalzlüfter allein sorgt nicht für ausreichenden Luftaustausch – entscheidend ist die Kombination mehrerer Lüfter an strategischen Punkten im Gebäude.
✔ Querlüftung sicherstellen: Die Zwangsbelüftung funktioniert nur dann effektiv, wenn mindestens zwei – idealerweise gegenüberliegende – Fassadenseiten mit Fensterfalzlüftern ausgestattet werden. Die Luft muss auf der Winddruckseite (Luv) einströmen und auf der Windsogseite (Lee) ausströmen können.
✔ Überströmbereiche in Innentüren: Die Luft muss innerhalb des Gebäudes zirkulieren können, weshalb Innentüren im geschlossenen Zustand luftdurchlässig sein sollten. Ein ausreichender Türunterschnitt oder eine Überströmdichtung (ÜSD) in der Tür sind hierfür notwendig.
✔ Windrichtung berücksichtigen: Da der Winddruck je nach Lage wechselt, sollten die Lüfter so angeordnet werden, dass die erforderliche Luftmenge unabhängig von der Windrichtung erreicht wird.
✔ Dimensionierung prüfen: Die Lüftergröße und ihre äquivalente Fläche müssen auf den berechneten Luftbedarf des Gebäudes abgestimmt sein.
✔ Druckregulierung (Volumenstrombegrenzung): Achte darauf, dass die Lüfter über eine selbsttätige Begrenzung des Luftstroms (z. B. durch integrierte Regelklappen) verfügen. Dies verhindert bei starkem Wind unangenehme Zugluft im Raum.
✔ Schallschutz beachten: In lärmintensiven Lagen sind Schallschutzlüfter empfehlenswert, um den Geräuschpegel niedrig zu halten.
✔ Reinigung: Damit Fensterfalzlüfter dauerhaft reibungslos funktionieren, sollten die Lüftereinsätze regelmäßig von Staub und Schmutz befreit werden.