Alte Fenster entsorgen – Tipps für jede Situation

Ein Fenstertausch bringt frische Energie, aber auch die Frage: Wie entsorge ich die alten richtig?

Wer seine Fenster modernisiert, steht schnell vor dem Problem der Entsorgung. Denn alte Fenster sind kein klassischer Sperrmüll und bestehen obendrein aus unterschiedlichen Materialien, die fachgerecht getrennt werden müssen. In diesem Artikel erfährst du, welche Möglichkeiten es für die Entsorgung gibt, welche Kosten auf dich zukommen können und wie du im Idealfall sogar noch Geld mit der Entsorgung verdienst. So hast du am Ende nicht nur Platz für Neues, sondern auch einen klaren Plan für die Entsorgung.

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Fenster sind kein Sperrmüll

Viele Hausbesitzerinnen und -besitzer glauben zunächst, alte Fenster könnten einfach mit dem Sperrmüll entsorgt werden. Doch das ist leider ein Irrtum: Fenster gehören nicht in die Sperrmüllabholung. Grund dafür sind die unterschiedlichen Materialien – Glas, Holz, Kunststoff oder Metall – die eine gesonderte Behandlung erfordern. Zudem sind manche Materialien recyclebar, andere müssen fachgerecht entsorgt werden. Auch Glas stellt eine besondere Herausforderung dar, da es zerbrechen und so bekanntermaßen zu ernsten Verletzungen führen kann. Deshalb gelten Fenster rechtlich nicht als Sperrmüll. Wer sie einfach an den Straßenrand stellt, riskiert ein Bußgeld. Um Ärger zu vermeiden, ist es wichtig, die richtigen Wege der Entsorgung zu kennen.

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Alte Fenster richtig entsorgen: Diese Möglichkeiten gibt es

Die Entsorgung hängt stark davon ab, ob du nur einzelne Fenster loswerden willst oder gleich eine größere Anzahl. Folgend findest du die gängigsten Lösungen – von unkompliziert bis großflächig organisiert.

Lösung 1 (für einzelne Fenster) - Durch Fachbetrieb entsorgen lassen

Wenn du deine Fenster von einem Fachbetrieb austauschen lässt, kannst du die Entsorgung direkt mit beauftragen. Der Vorteil: Du musst dich um nichts kümmern, da Transport und fachgerechte Entsorgung übernommen werden. Viele Betriebe kalkulieren die Entsorgung bereits im Angebot mit ein. Diese Lösung ist vor allem für einzelne oder wenige Fenster ideal. Der Nachteil: Es ist meist teurer als die Eigenentsorgung. Dafür sparst du Zeit und Aufwand.

Kosten: ca. 50 € pro Fenster

Lösung 2 (für einzelne Fenster) - Alte Fenster am Wertstoffhof entsorgen

Einzelne Fenster kannst du auch selbst zum örtlichen Wertstoffhof bringen. Dort werden sie in die entsprechenden Container einsortiert und recycelt. Je nach Kommune können Gebühren anfallen.

Kosten: meist kostenlos bis ca. 10–20 € pro Fenster

Lösung 3 (bei größerer Anzahl an Fenstern) - Baustellencontainer mieten für Metall- und Kunststofffenster

Auch alte Holzfenster benötigen eine eigene Entsorgungslösung. Sie können oft nicht einfach verbrannt werden, da die Rahmen lackiert oder mit Chemikalien behandelt sind. Ein spezieller Holzcontainer sorgt dafür, dass die Fensterreste fachgerecht entsorgt werden. Für größere Mengen Holzfenster ist diese Lösung die sicherste und schnellste. Wie bei anderen Containern wird die Abholung durch den Anbieter übernommen.

Kosten: ca. 200–350 € pro Container (je nach Größe)

Lösung 4 (bei größerer Anzahl an Fenstern) - Holzcontainer mieten für Holzfenster

Auch alte Holzfenster benötigen eine eigene Entsorgungslösung. Sie können oft nicht einfach verbrannt werden, da die Rahmen lackiert oder mit Chemikalien behandelt sind. Ein spezieller Holzcontainer sorgt dafür, dass die Fensterreste fachgerecht entsorgt werden. Für größere Mengen Holzfenster ist diese Lösung die sicherste und schnellste. Wie bei anderen Containern wird die Abholung durch den Anbieter übernommen.

Kosten: ca. 200–350 € pro Container (je nach Größe)

Lösung 5 (unabhängig von der Anzahl der Fenster) - Rückgabe bei speziellen Fenster-Recyclingstellen wie Rewindo

Rewindo ist ein deutschlandweites Rücknahmesystem für alte Kunststofffenster, Rollläden und Türen. Ziel ist es, möglichst viele Altfenster dem Wertstoffkreislauf zurückzuführen. Hier werden die Materialien sortiert, recycelt und als Rohstoff für neue Produkte wiederverwendet. Du kannst die Fenster entweder direkt bei Sammelstellen abgeben oder über teilnehmende Fachbetriebe entsorgen lassen. Damit leistest du einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz. Die Kosten sind oft geringer als bei klassischen Entsorgungswegen.

Kosten: je nach Sammelstelle kostenlos oder geringe Gebühren

Geld verdienen mit Aluminium-Fenstern

Aluminium ist ein wertvolles Material, das sich hervorragend recyceln lässt. Wenn du alte Aluminiumfenster entsorgst, kannst du sie bei einem Schrotthändler abgeben. Dort wird dir der aktuelle Kilopreis für Aluminium gezahlt, aktuell etwa 1,30 - 1,80 Euro pro Kilo. So machst du nicht nur Platz für neue Fenster, sondern erhältst sogar noch einen kleinen Bonus zurück, auch wenn der vielleicht nicht für die neuen Fenster, sondern “nur” für ein Eisessen mit der Familie reicht.

Was passiert mit den entsorgten Fenstern?

Viele fragen sich, was nach der Abgabe eigentlich mit den alten Fenstern geschieht. Die Antwort: Die einzelnen Materialien werden getrennt und wiederverwertet. Das schont Ressourcen und reduziert Müll. Hier ein Überblick:

Kunststoff

Kunststoffteile von Fenstern werden zerkleinert, gereinigt und als Granulat wieder aufbereitet. Dieses Material dient als Grundlage für neue Kunststoffprodukte, oft sogar wieder für Fensterrahmen. So entsteht ein geschlossener Kreislauf.

Holz

Holzrahmen werden nach der Entsorgung zerlegt und von Schadstoffen befreit. Anschließend können sie zu Holzwerkstoffen oder als Ersatzbrennstoff genutzt werden. Lackierte Teile werden speziell behandelt, um die Umwelt nicht zu belasten.

Metall

Metallrahmen – insbesondere Aluminium – werden eingeschmolzen und für neue Metallprodukte weiterverarbeitet. Der Energieaufwand ist deutlich geringer als bei der Neugewinnung von Rohstoffen.

Glas

Das Glas der Fenster wird zerkleinert und eingeschmolzen. Es dient als Rohstoff für neue Glasprodukte, etwa Flaschen oder Bauglas. Je nach Reinheit kann es nahezu vollständig wiederverwendet werden.

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