Wie kann ich Fenster einbruchsicher machen?

Fühl dich sicher in deinen eigenen 4 Wänden

Fenster zählen zu den häufigsten Schwachstellen eines Hauses, wenn es um Einbruchschutz geht. Darum fragen sich viele Hausbesitzende: “Wie kann ich Fenster einbruchsicher machen?” Viele Täter gelangen nicht durch die Tür, sondern über ungesicherte Fenster ins Gebäude. Dabei reichen oft nur wenige Sekunden und ein einfacher Schraubendreher, um ein Standardfenster aufzuhebeln. Mit gezielten Maßnahmen lässt sich dieses Risiko jedoch deutlich reduzieren. In diesem Ratgeber erfährst du, wie du deine Fenster einbruchsicher machst, welche Sicherheitsklassen es gibt und welche Nachrüstungen wirklich sinnvoll sind.

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Warum Einbruchschutz bei Fenstern so entscheidend ist

Einbrecher suchen den schnellsten und leisesten Weg ins Haus – und dieser führt häufig über das Fenster. Besonders gefährdet sind leicht zugängliche Fenster im Erdgeschoss oder Keller. Wenn dort keine zusätzlichen Sicherungen vorhanden sind, lassen sie sich oft in weniger als 20 Sekunden aufhebeln.
Einbruchschutz beginnt deshalb nicht erst an der Haustür, sondern direkt an der Verglasung und am Beschlag. Moderne Sicherheitsfenster kombinieren stabile Rahmen, widerstandsfähige Gläser und spezielle Verriegelungssysteme, die den Widerstand erheblich erhöhen. Aber auch bestehende Fenster können mit überschaubarem Aufwand nachgerüstet werden.

Sicherheitsklassen

Nicht jedes Fenster bietet denselben Schutz vor Einbruch. Um die Widerstandsfähigkeit einheitlich zu bewerten, werden Fenster in Widerstandsklassen (RC, Resistance Class) eingeteilt. Diese Klassen sind in der Norm DIN EN 1627 festgelegt und geben an, wie lange und mit welchen Werkzeugen ein Fenster einem Einbruchversuch standhält. Je höher die Klasse, desto größer ist der Schutz.

RC1 N – Basisschutz: Fenster dieser Klasse bieten nur einen grundlegenden Widerstand gegen körperliche Gewalt. Sie halten einfachen Versuchen wie Gegentreten, Schulterwürfen oder leichten Hebelbewegungen kurz stand. Mechanische Sicherungen wie Pilzkopfverriegelungen fehlen meist. Diese Fenster eignen sich nur für schwer zugängliche Bereiche, etwa im Obergeschoss.

RC2 N / RC2 – Schutz gegen Gelegenheitstäter: In dieser Klasse beginnt der echte Einbruchschutz. Fenster mit RC2 verfügen über Pilzkopfverriegelungen, verstärkte Schließteile und abschließbare Griffe. Sie widerstehen Werkzeugen wie Schraubendrehern, Zangen oder Keilen für mehrere Minuten und erschweren so das schnelle Aufhebeln. RC2 N-Fenster sind bauähnlich, erfüllen jedoch geringere Anforderungen an die Verglasung. Für Wohnhäuser ist mindestens diese Sicherheitsstufe zu empfehlen.

RC3 – Erhöhter Schutz für höhere Sicherheitsansprüche: Fenster der Klasse RC3 sind für Täter ausgelegt, die gezielt vorgehen und zusätzliches Werkzeug verwenden, etwa Brecheisen oder Bohrer. Die Rahmenkonstruktion, die Beschläge und das Glas sind nochmals stabiler ausgeführt. Dadurch verlängert sich die Widerstandszeit deutlich, was potenzielle Einbrecher meist abschreckt.

Für die meisten Privathaushalte gilt: Fenster ab Klasse RC2 bieten einen zuverlässigen Einbruchschutz. Wer besonderen Wert auf Sicherheit legt, etwa in freistehenden Häusern oder Erdgeschosswohnungen, kann mit RC3-Fenstern ein noch höheres Sicherheitsniveau erreichen. Entscheidend ist dabei immer die Kombination aus stabiler Mechanik, sicherer Verglasung und fachgerechter Montage.

3 Wege zum dichten Fenster

Maßnahme 1 - Einbruchhemmende Fensterbeschläge

Ein wesentlicher Punkt für sichere Fenster sind die Beschläge, also die Metallteile, die für das Öffnen, Schließen und Verriegeln zuständig sind. Bei Standardfenstern greifen diese Beschläge nur leicht ineinander – das macht sie anfällig für Hebelversuche.

Einbruchhemmende Fensterbeschläge sind mit Pilzkopfverriegelungen ausgestattet. Diese speziellen Zapfen verhaken sich fest mit den Schließblechen im Rahmen und verhindern, dass sich der Flügel einfach aushebeln lässt.

Wenn du deine Fenster nachrüsten möchtest, kannst du Pilzkopfzapfen-Beschläge von einem Fachbetrieb einbauen lassen. In Kombination mit stabilen Scharnieren und abschließbaren Fenstergriffen erhöht sich der Schutz deutlich.

Maßnahme 2 - Sicherheit durch abschließbare Fenstergriffe

Ein einfacher, aber wirkungsvoller Schutz sind abschließbare Fenstergriffe. Sie verhindern, dass ein Einbrecher den Griff von außen drehen kann, wenn die Scheibe eingeschlagen oder der Beschlag manipuliert wird. Viele Modelle kannst du problemlos nachrüsten und passen auf handelsübliche Fensterrahmen.

Tipp: Wähle Griffe mit einem Sperrmechanismus nach DIN 18267 und einem stabilen Metallkern. So sind sie widerstandsfähiger gegen Aufbruchversuche.

Mehr dazu erfährst du in unserem Ratgeber-Artikel “Fenstergriff wechseln”.

Maßnahme 3 - Sicherheitsverglasung – mehr Stabilität für das Fenster

Neben den Beschlägen spielt auch das Glas selbst eine entscheidende Rolle. Bei herkömmlicher Verglasung genügt oft ein kräftiger Schlag, um die Scheibe zu zerstören.

Verbundsicherheitsglas (VSG) ist deutlich stabiler. Es besteht aus zwei Glasscheiben, die durch eine zähelastische Folie miteinander verbunden sind. Selbst wenn das Glas bricht, bleibt es an der Folie haften und bildet keine Öffnung. So wird das Eindringen erheblich erschwert.

Für erhöhten Schutz gibt es VSG in unterschiedlichen Widerstandsklassen – etwa nach DIN EN 356 von P1A bis P8B. Je höher die Klasse, desto widerstandsfähiger ist das Glas gegen Schläge und Werkzeuge.

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Professionelle Montage ist entscheidend für den Schutz

Selbst die besten Sicherheitsfenster können ihre Wirkung verlieren, wenn sie nicht fachgerecht eingebaut sind. Der Rahmen muss stabil verankert und das Mauerwerk dicht angeschlossen sein.

Wenn du Fenster aufrüsten oder austauschen willst, lohnt es sich, einen Fachbetrieb zu beauftragen. So stellst du sicher, dass alle Elemente richtig montiert und geprüft sind. Zudem kann der Fachbetrieb eine individuelle Schwachstellenanalyse durchführen und passende Lösungen empfehlen. WIDURO unterstützt dich gern dabei, deine Fenster einbruchsicher zu gestalten.

Was du noch tun kannst

✔ Rollläden als zusätzliche Barriere: Geschlossene Rollläden erschweren den Zugang erheblich. Achte auf Modelle mit Hochschiebesicherung.
✔ Beleuchtung und Präsenzsimulation: Bewegungsmelder oder Zeitschaltuhren schrecken potenzielle Einbrecher ab.
✔ Fenster nicht gekippt lassen: Auch bei kurzer Abwesenheit sollten Fenster immer vollständig geschlossen sein.

 

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