Warum Bienen Fensterrahmen lieben – und wie du richtig reagierst

Wichtige Infos und nützliche Tipps, wenn es auf einmal im Fensterrahmen summt und brummt.

In diesem Artikel erfährst du alles, was du über Bienen im Fensterrahmen wissen musst – von den Ursachen bis hin zu sicheren Lösungen. Wir zeigen dir, wie du verschiedene Bienen und Wespen voneinander unterscheidest, welche Risiken bestehen und wie du verantwortungsvoll handelst. Außerdem bekommst du praktische Tipps für die Entfernung, Vorbeugung und den Schutz deiner Fensterrahmen. So bist du bestens vorbereitet, wenn es in deinem Zuhause summt.

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Warum Bienen und Co. Fensterrahmen so lieben

Fensterrahmen bieten für viele Insekten ideale Bedingungen, um sich niederzulassen. Vor allem kleine Ritzen, Hohlräume und poröse Stellen laden geradezu dazu ein, dass Bienen oder Wespen dort einziehen. Besonders ältere Holzfenster sind häufig betroffen, da das Material leichter nachgibt und feine Öffnungen entstehen. Auch die geschützte Lage – windgeschützt und oft sonnenbeschienen – macht Fensterrahmen attraktiv. Hinzu kommt, dass Fensterrahmen meist in direkter Nähe zu Gärten oder Balkonpflanzen stehen, die reichlich Nahrung bieten. Bienen und ihre Verwandten nutzen jede Gelegenheit, um energiefreundlich zu nisten. Kein Wunder also, dass Fensterrahmen für sie zu einer perfekten Behausung werden.

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Ursachen für Bienen und Wespen im Fensterrahmen

Nicht jeder Insektenbefall hat die gleiche Ursache – oft sind es bauliche Schwachstellen oder natürliche Gegebenheiten, warum die Bienen in den Fensterrahmen einziehen.

Mögliche Ursache 1 - Beschädigungen am Rahmen

Kleine Risse, abgeplatzte Stellen oder Bohrlöcher sind ideale Eintrittspforten. Bienen nutzen diese Hohlräume, um ihre Brutkammern anzulegen und schützen so ihre Nachkommen vor Wind und Wetter. Je größer die Beschädigung, desto attraktiver wirkt sie für ein Insekt. Besonders in ungepflegten Holzrahmen kann sich so ein ganzes Nest entwickeln.

Mögliche Ursache 2 - Abwasser- und Lüftungsöffnungen

Auch Lüftungsschlitze oder Abflussöffnungen sind für Bienen interessant. Diese Öffnungen sind meist dunkel, trocken und bieten viel Schutz. Da sie kaum gestört werden, eignen sie sich ideal als Unterschlupf.

Mögliche Ursache 3 - Altes oder weiche Holzfenster

Ältere Holzfenster werden mit der Zeit spröde und weich oder wurden vielleicht sogar aus einem zu weichen Holz gefertigt. Einige Bienenarten wie die Holzbiene nagen solche Stellen aktiv an, um Platz für ihre Brut zu schaffen. Mit jedem Jahr steigt so die Wahrscheinlichkeit, dass sich Bienen einnisten.

Bienen, Wespen oder Hummeln

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Wildbienen

Einzelgänger, die keine großen Völker bilden. Sie nisten bevorzugt in Hohlräumen wie Fensterrahmen. Gefährlich sind sie kaum – ihr Stich ist schwach oder gar nicht spürbar. Sie stehen unter Naturschutz.

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Wespen

Deutlich aufdringlicher, vor allem im Spätsommer. Ihre Stiche sind schmerzhaft und können für Allergiker gefährlich sein. Sie bauen kleine Nester in Hohlräumen, manchmal auch in Fensterrahmen.

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Hummeln

Friedlich und meist ungefährlich. Ihr Stich oder Biss erfolgt nur bei Bedrohung und ist schwächer als der einer Wespe. Sie nutzen Fensterrahmen eher selten, bevorzugen aber dunkle Hohlräume.

Bienen aus dem Fensterrahmen entfernen: 5 Tipps

Wenn es summt und brummt, ist schnelles Handeln gefragt – aber immer mit Bedacht und Respekt vor den Tieren. Diese Maßnahmen helfen dir, das Problem nachhaltig und gesetzeskonform anzugehen.

Tipp 1 - Örtlichen Imkerverein anrufen

Imker sind spezialisiert auf den Umgang mit Bienen und können ganze Völker umsiedeln. Die meisten Vereine helfen kostenlos oder gegen eine kleine Spende. Gleichzeitig kannst du dir so sicher sein, dass die Bienen an einem anderen, besser geeigneten Ort weiterleben dürfen. Oftmals geben Imker auch wertvolle Tipps, wie du deinen Rahmen künftig vor einem erneuten Befall schützen kannst.

Tipp 2 - Alternativ: Kammerjäger beauftragen

Bei Wespen oder Hornissen ist oft eine professionelle Schädlingsbekämpfung nötig. Allerdings sind die Kosten hier deutlich höher. Außerdem kann es passieren, dass im Fall bestimmter Arten erst Sondergenehmigungen für die Entfernung oder Umsiedelung eingeholt werden müssen. Je früher du also handelst, desto besser.

Tipp 3 - Reinigung des Fensterrahmen

Nach der Entfernung ist gründliches Reinigen Pflicht. So werden Duftstoffe beseitigt, die andere Insekten anziehen könnten. Ohne Reinigung ist das Risiko hoch, dass sich neue Tiere ansiedeln. Empfehlenswert ist eine Mischung aus Essigwasser oder mildem Reinigungsmittel, um die Gerüche zu neutralisieren. Auch eventuelle Löcher oder Spalten solltest du direkt verschließen, damit sich das Problem nicht wiederholt. (Achtung: Nicht versehentlich Lüftungs- oder Entwässerungsöffnungen versiegeln!)

Tipp 4 - Kein Klebeband verwenden!

Klebeband oder Abdichtungen sind meist nur kurzfristig wirksam und können Tiere verletzen. Besser sind stabile Insektenschutzgitter für Lüftungsöffnungen und Fenster. Diese verhindern ein erneutes Eindringen und sorgen für langfristigen Schutz. Moderne Gitter sind kaum sichtbar und beeinträchtigen die Luftzirkulation nicht.

Tipp 5 - Alte Holzfenster austauschen

Wenn der Schaden zu groß ist, hilft nur ein Austausch des Rahmens. Moderne Holzfenster sind in der Regel unattraktiv für Bienen. Gleichzeitig verbesserst du dabei die Dämmung und senkst deine Heizkosten. Ein Austausch ist zwar zunächst eine Investition, spart dir aber auf lange Sicht viel Ärger und Folgekosten.

Hohe Bußgelder für das Töten von Bienen und Wespen

Das Töten von Bienen und Wespen ist in Deutschland streng verboten. Diese Insekten sind für die Bestäubung von Pflanzen unverzichtbar und stehen daher unter Schutz. Wer sie absichtlich tötet oder Nester zerstört, riskiert hohe Bußgelder von mehreren tausend Euro. Selbst für Wespen gelten Schutzregelungen, da auch sie ein wichtiges Glied im Ökosystem sind. Deshalb solltest du immer auf eine fachgerechte Umsiedlung setzen – im Sinne der Natur und deines Geldbeutels.

Hausmittel, um Bienen langfristig vom Fensterrahmen fernzuhalten

Wenn du Bienen langfristig fernhalten möchtest, helfen einfache Hausmittel. Gerade nach einer Umsiedelung ist die Vorbeugung besonders wichtig, weil es nicht selten passiert, dass einzelne Tierchen zurückkommen oder sich aufgrund noch vorhandener Gerüche neue Tiere ansiedeln.

  • Essigwasser: Fensterrahmen regelmäßig mit einem Gemisch aus Wasser und Essig (1:1) abwischen. Der intensive Geruch wirkt auf viele Insekten abstoßend und verhindert, dass sie den Rahmen erneut anfliegen.

  • Zitrusduft: Zitronenschalen, Orangenreste oder ätherische Zitrusöle verströmen einen frischen Duft, den Bienen meiden. Platziere sie einfach in Fensternähe oder reibe die Rahmen mit einer Zitronenschale ab. Der angenehme Nebeneffekt: Dein Raum riecht frisch und sommerlich.

  • Nelkenöl: Ein paar Tropfen auf ein Stück Watte oder ein Tuch geben und in die Nähe der betroffenen Stelle legen. Der scharfe, würzige Geruch ist für Menschen angenehm, für Bienen jedoch nicht. Damit die Wirkung anhält, solltest du das Öl alle paar Tage auffrischen.

  • Lavendel: Man mag es kaum glauben, doch auch Lavendelöl wirkt stark abschreckend auf Bienen. Lege kleine Duftsäckchen in Fensternähe oder reibe den Rahmen mit ein paar Tropfen Öl ein. Gleichzeitig schützt Lavendel auch vor Mücken und sorgt für ein angenehmes Raumklima.
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